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Gesamtprogramm 24. Saison 2022-23 www.musica-aperta.ch Alle Konzerte: Alter Stadthaussaal, Marktgasse 53, 2. Stock, Winterthur Gesamtprogramm 22-23.doc Download Gesamtprogramm 22-23.pdf
Sonntag, 4. September 2022, 17 Uhr grenzgänger:innen - Performance für Stimme, Elektronik, Licht und Video Kornelia Bruggmann (Konzept, Performance, Stimme, Körper) / Joana Aderi (elektronische Musik, Improvisation, Performance) / „Grenzgänger:innen“ ist eine sinnliche Performance jenseits abendländischer Musik, natürliche Stimme trifft auf elektronische Klangsynthese und umgekehrt. Es gibt zu entdecken, wann Einatem zu Ausatem wird, wie und wann Atem zu Klang wird und wie sich die Poesie eines einzelnen Tones zur eruptiven Klangkaskade entwickelt. Kornelia tanzt Butoh mit der Stimme. Prozessbeteiligte:
Donnerstag, 29. September 2022, 20 Uhr Komposition - Improvisation
Das künstlerische Leitungsteam von musica aperta erstmals gemeinsam auf der Bühne. Heutzutage bestimmen immer stärker Kulturmanager das Konzert-Geschehen – wir sind als Veranstaltende und zugleich KünstlerInnen die Alternative. Das Werk der Berlinerin Susanne Stelzenbach weist auf die internationale Ausrichtung der musica aperta hin.
streiffQuartett:
Reine Musik wird zur Seltenheit: Das französische Wort Mélomanes trifft es am ehesten, wenn man die Augen schliesst und nur noch Töne hört. Egidius Streiff setzt sich seit Jahren ein für Töne, die nicht gesehen werden müssen. Heidi Baader-Nobs orientiert sich an Flussgeschwindigkeiten, Philippe Racine an dramatischer Melodik und Harry Crowl an Klangflächen und nebelhaften Zuständen. weiteres Konzert: Dezember 2023, l'art pour l'Aar, Le Cap (Französische Kirche) Bern
Mittwoch, 26. Oktober 2022, 20 Uhr «Taumeln auf der Endmoräne» - Eine musikalische/literarische Performance Kompositionen von: Ursula Gut, Daniel Andres, Stefan Werren (alles UA) Da war mal ein Gletscher, da waren Arten, unzählige. Der Mensch ist auch eine davon. (...) "wenn wir so weitermachen mit dem Fortschritt, kommt es noch dazu, dass die Zukunft nach hinten losgeht" (...) Jens Nielsen setzt die Essenz seines Textes an den Anfang. Diese Essenz bricht aber alsbald auf in kaleidoskopisch sich unaufhaltsam verändernde Bilder: Absurdes zeigt die Wirklichkeit, der hinterste Winkel wird ausgeleuchtet, und es kommen dunkle Seiten zum Vorschein, Fragen hinterfragen die Fragen – eine Antwort könnte sein: der Mensch ist im Begriff, sich selbst abzuschaffen.
Mittwoch, 16. November, 2022, 20 Uhr (wegen Corona verschoben aus der Vorsaison) „Mysterious Melody“ Simone Keller, Klavier, Lara Stanić und Philip Bartels, Elektronik
Unser Gehirn begeht ständig kleine Betrügereien, die uns beim Hören helfen. Es lässt uns Töne hören, die es gar nicht gibt oder verlegt sie an Orte, wo sie nicht sind und hilft uns Worte zu verstehen, die gar nicht ausgesprochen wurden. Die Musikpsychologin Diana Deutsch hat ein Experiment entworfen, bei dem man dem Gehirn bei einem dieser Konstruktionsprozesse zuschauen kann. 1972 demonstrierte sie, wie unser Wissen über eine Melodie die Wahrnehmung derselben beeinflussen kann. Diese akustische Täuschung ging als „Mysterious Melody“ in die Geschichte ein und dient Philip Bartels als Grundlage für sein Stück. In György Ligetis Klavier-Etüden überlagern sich verschiedene Rhythmen kunstvoll und verschieben die Akzente so, dass neue Ebenen entstehen und quasi eine dritte Hör-Dimension entsteht. Julie Herndon hingegen spielt auf einer ganz anderen Ebene mit Täuschungen, indem sie in ihrem Stück alltägliche Finger-Übungen einer Pianistin und deren graduelle Veränderungen ins Zentrum stellt und den Atem der Spielerin zur unsichtbaren formalen Struktur erhebt. Bei Lara Stanić werden die Täuschungen schliesslich ganz konkret und greifbar: In „Fantasia“ lässt sie den Geist Mozarts akustisch erscheinen, der zunächst unwillig an die Flügeldecke poltert und schliesslich bereit ist, mit der Pianistin ein Duett zu singen.
Sonntag, 18. Dezember 2022, 17 Uhr Etüde? Etüde! Max Petersen, Stefan Kägi und Johannes Hermann; Klavier Hikaru Suzuki (*1965) 24 Etüden (2015/16) Im dem noch jungen, aber doch schon recht umfangreichen Werk von Hikaru Suzuki nehmen die 24 Konzert-Etüden für Klavier eine besondere Stellung ein. Sie sind sehr hörenswert und bieten dem Pianisten neue Herausforderungen der klassischen Musikliteratur. Damit reiht sie sich ein in die Musikliteratur vergangener Grössen. Durch das Engagement von Petersen/Kägi/Hermann werden ihre Klavieretüden zum ersten Mal aufgenommen werden – eine Albumveröffentlichung ist beim Wiener Verlag Universal Edition, welcher auch ihre Partituren verlegt, geplant –, so dass dieses Projekt massgeblich zur Dokumentation, Verbreitung und Promotion Schweizer Repertoires beiträgt.
Samstag, 14. Januar 2023, 20 Uhr Rotondo und Quergänge - oder die Kunst des Fügens Ensemble Aventure:
Kollektivkomposition von Werner Bärtschi, Ulrich Gasser, Max E. Keller, Martin Sigrist, Peter Wettstein Matthias von Bausznern liest (erstmals öffentlich!) die »Quergänge« Komponisten arbeiten einsam. Für einmal wollten fünf Komponisten daraus ausbrechen, mit einem neuartigen, interaktiven Ansatz: MS komponiert 50 Sekunden, schickt sie an PW PW komponiert 50 Sekunden, schickt dann beides an UG UG komponiert weitere 50 Sekunden... Jeder reagiert auf das Vorangegangene, führt es weiter, steigert, beschleunigt, kontrastiert, persifliert, ironisiert, reduziert, erweitert, ignoriert es. Wenn alle fünf einen Abschnitt beigesteuert haben, beginnt der Kreislauf „rotondo“ von vorne. Damit nicht genug: Die fünf Komponisten, alle auch literarisch interessiert, haben in einem gleichen Kreislaufprozess Satz um Satz den Text »Quergänge« geschaffen. weitere Konzerte: 13. Januar 2023, 20 Uhr in der Elisabeth Schneider Stiftung, Wilhelmstr. 17a, in Freiburg
Sonntag, 19. März 2023, 17 Uhr Hoch+Tief – Arthur Lourié, Franz Furrer-Münch und Luca Martin Egidius Streiff & Freunde :
Hoch+Tief: Die Länge einer Saite bestimmt gemeinhin deren Tonhöhe, aber kaum je ist dies so physisch erlebbar, wie in unserem Konzert. weiteres Konzert: Samstag, 18. März 2023, 19.30 Uhr, Maison 44, Basel
Sonntag, 16. April 2023, 17 Uhr Fremdland – Ein Leben mit Ausgrenzung. Ein inszeniertes Konzert Trio Re: Evamaria Felder - Flöte; Josep Mirò Cogul - Violoncello; Mirjam Wagner - Klavier
Texte aus: Wie fühlt es sich an, wenn man sich fremd oder ausgegrenzt fühlt? In welchen Momenten stellen sich diese Gefühle ein? Warum verursachen wir sie teils selbst bei unserem Gegenüber? Um diese Fragen dreht sich das Projekt «Fremdland» des jungen, dynamischen Trio Re:. Die drei jungen, innovativen MusikerInnen gaben für deren Beantwortung zwei Kompositionen in Auftrag und arbeiten mit dem mehrfach ausgezeichneten Schriftsteller Francesco Micieli zusammen. So kreiert das Trio eine Konzertatmosphäre, bei welcher das Publikum mit den titelgebenden Themen konfrontiert wird und einen unvergesslichen Abend erleben wird.
Donnerstag, 11. Mai 2023, 20 Uhr piano miniatures - zeitgenössische Klavierminiaturen Jan Gerdes (Berlin), Klavier Klavierminiaturen von piano miniatures präsentiert einen bunten Strauß stilistisch verschiedenster Klavierminiaturen vom Frühbarock bis in die vielfältigen Welten der zeitgenössischen Musik, mit kurzen Ausflügen in den Jazz und Pop. Der Berliner Pianist Jan Gerdes, gleichermaßen mit dem klassisch-romantischen als auch zeitgenössischen Repertoire vertraut und darüberhinaus als musikalischer Grenzgänger auch als Komponist und Improvisator in vielen genreübergreifenden Projekten aktiv, präsentiert mit „piano miniatures“ ein modulares Soloprogramm kurzer Klavierstücke, das durch schnelle Schnitte bzw. Abfolgen unterschiedlichster Kompositionen ästhetische und stilistische Unterschiede unmittelbar aufeinander prallen lässt. Hineingetupft sind zudem kurze Rückblicke in die Vergangenheit, sowie kurze Abstecher in die Genres und Fragmente des Jazz und Pop. weiteres Konzert: weitere Konzerte in Berlin und Bielefeld
Mittwoch, 5. Juli 2023, 20 Uhr Good Mori - Ensemble aus Südkorea: zeitgenössische und traditionelle Musik Yoojeong Cheong - Gayageum, Ahrum Lee - Haegeum, Youngpil Choi - Klavier
Koreanische traditionelle Musik Gagok - Urak Gagok ist eine der traditionellen Vokalmusik. Urak ist eine Abkürzung für Urak Sijo, was Naksijo von Woojo bedeutet. Es wird häufig sowohl als Männer- als auch als Frauenlied gesungen. Yeongsan Hoesang ist ein koreanisches Hofmusikrepertoire, das aus der buddhistischen Musik stammt. Ursprünglich mit 7 Wörtern gesungen, die „Yeongsan hoesang bulbosal“ sangen, erzählte das Stück laut Lotus Sutra die Predigt des Buddha auf dem Berg Yeongsan, Indien. Good Mori: Die koreanische Variante des Wortes 'Good' bezieht sich auf eine traditionell schamanische Zeremonie der koreanischen Kultur. Neben diesem Mysteriösen enthält das Wort auch die englische Konnotation eines guten Charakters. Das 2007 von Eunsil Kwon gegründete musikalische Kollektiv hat es sich zum Ziel gesetzt, klassische koreanische Musik verschiedenster Strömungen einzustudieren und dadurch eine ganz eigene, neue Tradition Moderner Musik zu begründen. Dazugehören auch Neuvertonungen und Experimente, welche dabei jedoch immer einen typisch koreanischen Klang behalten. weiteres Konzert: 9. Juli 2023, 1. Musikbiennale Zepernick
Koreanische traditionelle Musik Gagok - Urak Gagok ist eine der traditionellen Vokalmusik. Urak ist eine Abkürzung für Urak Sijo, was Naksijo von Woojo bedeutet. Es wird häufig sowohl als Männer- als auch als Frauenlied gesungen. Yeongsan Hoesang ist ein koreanisches Hofmusikrepertoire, das aus der buddhistischen Musik stammt. Ursprünglich mit 7 Wörtern gesungen, die „Yeongsan hoesang bulbosal“ sangen, erzählte das Stück laut Lotus Sutra die Predigt des Buddha auf dem Berg Yeongsan, Indien. Good Mori: Die koreanische Variante des Wortes 'Good' bezieht sich auf eine traditionell schamanische Zeremonie der koreanischen Kultur. Neben diesem Mysteriösen enthält das Wort auch die englische Konnotation eines guten Charakters. Das 2007 von Eunsil Kwon gegründete musikalische Kollektiv hat es sich zum Ziel gesetzt, klassische koreanische Musik verschiedenster Strömungen einzustudieren und dadurch eine ganz eigene, neue Tradition Moderner Musik zu begründen. Dazugehören auch Neuvertonungen und Experimente, welche dabei jedoch immer einen typisch koreanischen Klang behalten.
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