Samstag 26. Oktober 2024, 19 Uhr
The Reality of Dreams Todesahnung und Todessehnsucht im Tagebuch der Alice James Giulia Guarneri , Stimme und Stefan Kägi, Klavier
Dong Zhou (*1992)
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I Heard a Fly Buzz – when I die Forever – is composed of Nows To make a prairie it takes a clover and one bee
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Texte von Emily Dickinson
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Some keep the Sabbath going to church (2021)
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Dahae Boo (*1988)
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Dead to the world (2020)
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Emre Şener (*2001
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Auftragswerk (2024) UA
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George Crumb (1929-2022)
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aus Metamorphoses (2015-2017) Persistence of Memory
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Julia Schwartz (*1963)
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Ich bin nicht tot (2014)
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Tempora mea in manibus tuis (Franz Werfel) Musik im Mirabell (Georg Trakl)
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Mein Stilles Lied (Else Lasker-Schüler) Der Sonntagabend (Franz Werfel)
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Morgenhymnus (Franz Werfel)
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“I think that if I get into the habit of writing a bit about what happens, or rather doesn’t happen, I may lose a little of the sense of loneliness and desolation which abides with me.”
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«Ich glaube, wenn ich mir angewöhne, ein wenig darüber zu schreiben, was passiert oder besser gesagt nicht passiert, verliere ich vielleicht ein wenig von dem Gefühl der Einsamkeit und Trostlosigkeit, das mir anhaftet.»
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Mit beklemmender Offenheit setzte sich Alice James (1848-1892) in ihrem Tagebuch mit dem eigenen Tod auseinander. Aufgewachsen in einem männlich dominierten Umfeld und geprägt durch den internationalen Erfolg ihrer älteren Brüder – Henry und William – war Alice stets mit den limitierten Entfaltungsmöglichkeiten für Mädchen und Frauen ihrer Zeit konfrontiert. Ihr wurde der Zugang zu Bildung verwehrt, ganz nach der Überzeugung, dass Bildung der natürlichen Bestimmung der Frau nur schaden könne. Aus der sich abzeichnenden gesellschaftlichen Randexistenz in erzwungener Nutzlosigkeit entwickelte sie eine Todessehnsucht. Ausser Stande sich zum Suizid durchzuringen, fristete sie ein Dasein in einer Art Wiedergängerexistenz, immer in Vorbereitung auf den Tod. «The Reality of Dreams» ist eine Performance, welche die Lebens- und Gedankenwelt von Alice James durch die Figurenkonstellation und ihre Aktionen, durch eine Mehrkanalklang- sowie eine Lichtinstallation darstellt. Die Klanginstallation basiert auf James’ Tagebucheintragungen und Textpassagen aus Simone Scharberts (1974) Romandebüt «du, alice. eine anrufung» (2019). Die Lichtinstallation unterstützt das Ganze in assoziativer Weise. Anknüpfend an James’ Ausführungen stehen Gedichte von Emily Dickinson, in denen geistige Weitläufigkeit ihre Artikulation in räumlicher und sozialer Begrenztheit findet. Die Vertonung Dong Zhou’s von vier Dickinson-Gedichten, Klavierwerke von Dahae Boo und George Crumb sowie der Zyklus «Ich bin nicht tot» von Julia Schwartz und eine Uraufführung von Emre Şener bieten den Tagebuchauszügen einen musikalischen Rahmen. Giulia Guarneri und Stefan Kägi widmen sich so der Thematik der Fort-schreibung patriarchaler Macht- und Gesellschaftsstrukturen und den daraus resultierenden beschränkten Tätigkeitsfeldern von Frauen.
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Dienstag 3. Dezember 2024, 19 Uhr
«Ecce Homines» Ensemble Van der Waals: Daniela Müller und Egidius Streiff, Violinen; Mariana Doughty und Fabio Marano, Violen; Ekachai Maskulrat Violoncello
Wolfgang Amadeus Mozart
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Quintett in g, KV 516
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Klaus Huber (1924 - 2017)
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Ecce Homines für Streichquintett (1998)
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Klaus Huber schreibt zu seinem Quintett: „Ecce Homines” sehe ich als eine labyrinthische Fortsetzung meines Zweiten Streichquartetts „...von Zeit zu Zeit...” (1984/85) und des Streichtrios „Des Dichters Pflug” (1989)". Das Ensemble Van der Waals ist für die Musik von Klaus Huber eine ideale Besetzung: Die gegenwärtige Referenzaufnahme der Streichquartette wurde 2015 durch das 3G-dreigenerationenquartett mit Mariana Doughty und Egidius Streiff eingespielt (www.streiffzug.com/sc-1501.html). Egidius Streiff war zudem mit Fabio Marano an den zahlreichen Aufführungen von "Ecce Homines" durch das Pellegrini Quartett beteiligt. beteiligt. Das Quintett ist mit seinen Anklängen an Quintett in g-moll KV 516 von W. A. Mozart sowie seiner Verwendung von arabischen Tonsystemen von eminenter Bedeutung im Katalog des Komponisten. Als höchst berührendes Werk steht es Mozarts Gegenstück ebenbürtig zur Seite.
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